ELGA e-Medikation ist eine Anwendung der elektronischen Gesundheitsakte, die
-die verordneten und an Patienten abgegebenen verschreibungspflichtigen Arzneimittel und
-die an Patienten abgegebenen, potenziell wechselwirkungsrelevanten OTC-Präparate erfasst,
-um diese Daten den Patienten, den behandelnden Ärzten und den abgebenden Apothekern zur Verfügung stellen.
Diese Daten sollen Ärzten und Apothekern valide medizinische Entscheidungen für Neu-Verordnungen sowie Prüfungen hinsichtlich potenzieller Wechselwirkungen, Dosierungen, Kontraindikationen, Mehrfachverordnungen, Compliance etc. ermöglichen.
Die intramurale Medikation wird in ELGA e-Medikation nicht dokumentiert.
Mit ELGA erstellte Rezepte tragen einen Datamatrix-Code, die sogenannte eMED-ID. Mit einem Scan der eMED-ID können die Verordnungen des gegenständlichen Rezeptes von ELGA abgefragt und die korrelierenden Abgaben in ELGA geschrieben werden. Hierzu muss der Patient keine e-Card stecken.
Sollen für den Patienten hingegen auch wechselwirkungsrelevante OTC-Abgaben in ELGA geschrieben werden, muss er hierfür seine e-Card stecken. Diese Authentifizierung des Patienten bleibt für 2 Stunden aufrecht, d.h. im Falle allfälliger kurzfristiger Reklamationen muss der Patient seine e-Card kein zweites Mal stecken.
ELGA verpflichtet die MitarbeiterInnen der Apotheke zur Benutzeranmeldung, um Einsicht nehmen und Daten schreiben zu dürfen. Die verwendeten Benutzer müssen eindeutig den MitarbeiterInnen der Apotheke zuordenbar sein, die Verwendung von Funktionsusern (»Benutzer 1«, »Tara1«, etc.) ist unzulässig.
Die Anmeldung eines Benutzers erfolgt zweistufig, indem zunächst die Apothekenkarte gesteckt wird und dann der Benutzer seine Anmeldung vornimmt. Daher ist eine zwingende Anmeldung vor jedem Geschäftsfall notwendig.
Eine Anmeldung für die Apotheke bleibt 4 Stunden aufrecht. Dann fordert ELGA den Benutzer zum neuerlichen Stecken der Apothekenkarte und zur neuerlichen Anmeldung auf. Findet in den letzten 5 Minuten vor Ablauf einer Benutzeranmeldung eine Interaktion des jeweiligen Benutzers mit ELGA statt, so verlängert sich die Benutzeranmeldung automatisch um weitere 4 Stunden.
Ein Benutzer muss sich in der Bildschirmkasse vor jedem neuen Geschäftsfall anmelden. Dies kann über die jeweilige Benutzertaste oder durch Scannen eines Benutzerbarcodes passieren.
Benutzer anlegen und in der Bildschirmkasse zuordnen
Benutzer werden in der »Übersicht Geschäftspartner« angelegt. Wählen Sie links »Benutzer« und über den »Neu« Button öffnet sich die »Pflege Geschäftspartner« für den neuen Benutzer. Geben Sie zumindest einen Vor- und Nachnamen an und mit Klick auf »Übernehmen« ist der Benutzer angelegt.
Um einen AIT2 Benutzer einer Bildschirmkasse zuzuordnen, starten Sie die »Pflege Arbeitsplatz«, markieren die entsprechende Kasse in der Liste der Arbeitsplätze und klicken auf »Benutzerpflege« unten rechts. Nachdem Sie auf »Neu« geklickt haben können Sie oben nun den entsprechenden Benutzer auswählen und ihm eine Taste (inkl.Tastenbeschriftung) zuweisen. Bestätigen Sie die Zuweisung am Ende mit »Übernehmen«
Um die Benutzer von dieser auf alle anderen Bildschirmkassen zu verteilen, klicken Sie auf den Button »Diese Benutzer auf alle Kassen kopieren«.
Offene Vorgänge, Dauerverordnungen, Verblisterungen und Magistrale Zubereitungen
Einsätze werden erst bei Vorliegen der Verordnung in ELGA geschrieben. Dabei kann das Abgabedatum auch vor das Verordnungsdatum rückdatiert werden, um den korrekten Zeitpunkt der Abgabe zu dokumentieren.
ELGA lässt die Dokumentation von Teilabgaben zu, um eine Verordnung offen zu halten um die Abgabe von Besorgern dokumentieren zu können.
Bei Abgaben auf Dauerverordnung oder mittels Verblisterung ist das Erstabgabedatum als Abgabedatum zu setzen. Die Abgabe wird als einmalige Gesamtabgabe dokumentiert.
Magistrale Zubereitungen können vom Arzt in einem freien Textfeld der Verordnung dokumentiert werden. Dieser Text wird in die Abgabe übernommen und kann von der Apotheke adaptiert bzw. bei Unterlassung durch den Arzt erstmals erfasst werden.
Systemvoraussetzungen
Zusätzlich zu den bereits bei der RKSV beschriebenen Systemvoraussetzungen müssen auch die eingesetzten Scanner Datamatrix-Codes verarbeiten können, um die eMED-ID von ELGA-Rezepten einscannen zu können. Ihr Sanodat Kundenbetreuer hilft Ihnen gerne bei der technischen Beurteilung Ihrer Scanner.